
„Es ist leichter, eine Lüge zu glauben, die man tausendmal hört, als die Wahrheit, die man nur einmal hört.“ Diese Worte des früheren US-Präsidenten Abraham Lincoln könnten in Anbetracht der zurzeit europaweit aufkommenden Kriegseuphorie aktueller nicht sein. Das tausendfach an allen Ecken und Enden verbreitete Bild vom „Aggressor Russland“ scheint sich bereits dermassen tief in den Köpfen der grossen Mehrheit der Bevölkerung verfestigt zu haben, dass gar nicht mehr darüber diskutiert wird, ob dieses Bild überhaupt stimmt, sondern nur noch darüber, was getan werden muss, um diesem „Aggressor“ möglichst rasch, wirkungsvoll und nachhaltig Einhalt zu gebieten, selbst auf die Gefahr hin, dass Abertausende von Menschen dies mit ihrem Leben bezahlen müssen.
Die Kriegstreiber scheinen, massiv unterstützt von den allermeisten Medien, derzeit auf Kurs zu sein. Doch liesse man sie gewähren, könnte es im schlimmsten Fall zu einer Katastrophe dermassen gigantischen Ausmasses kommen, dass wir uns deren Folgen gewiss auch nicht im Entferntesten vorzustellen vermögen. Um dies zu verhindern, muss alles getan werden, um die Kriegstreiber rechtzeitig zu stoppen. Oder, wie es der US-amerikanische Bürgerrechtskämpfer Martin Luther King sagte: „Jene, die den Frieden lieben, müssen sich ebenso wirkungsvoll organisieren wie jene, die den Krieg lieben.“
„Wenn wir uns Kriege ansehen, über die wir mehr wissen, zeigt sich, dass die Menschen vor allem wegen erfundener Geschichten gegeneinander kämpfen“, so der israelische Schriftsteller Yuval Noah Harari. Es bedarf daher, damit der Ukrainekonflikt nicht zu einem Flächenbrand mit unabsehbaren Folgen ausartet, an allererster Stelle der Entlarvung jener erfundenen Geschichte bzw. Lüge, wonach Russland der „Aggressor“ sei und der Westen sozusagen dessen „Opfer“, dem nichts anderes übrig bleibe, als sich gegen diesen „Aggressor“ unter Aufbietung aller seiner Kräfte zur Wehr zu setzen. Es gibt mehr als genug Argumente, um diese Lüge aufzudecken und die Frage aufzuwerfen, ob nicht sogar die genau gegenteilige Behauptung der tatsächlichen Wahrheit möglicherweise viel näher käme. Dies liesse sich dann sogar auch noch ganz simpel mit jener psychologischen Binsenweisheit erklären, wonach die eigene Denkensart und Verhaltensweise häufig in den vermeintlichen „Gegner“ hineinprojiziert wird und man ihm genau das zur Schuld legt, was man eigentlich ehrlicherweise sich selber zur Schuld legen müsste.
Hierzu im Folgenden einige Zitate, die dermassen selbstredend sind, dass sie keines weiteren Kommentars bedürfen.
„Um Amerikas Vormachtstellung in Eurasien zu sichern, braucht es die NATO-Osterweiterung. Eurasien ist das Schachbrett, auf dem sich auch in Zukunft der Kampf um die globale Vorherrschaft abspielen wird.“ (Zbignew Brzezinski, US-Politberater 1977-1981)
„Liebe Amerikaner, es ist mir ein Vergnügen, Ihnen heute mitzuteilen, dass ich ein Gesetz unterzeichnet habe, das Russland für vogelfrei erklärt. Wir beginnen mit der Bombardierung in fünf Minuten.“ (Am 11. August 1984 als „Witz“ gemeinte Aussage des damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan, der die Sowjetunion stets als das „Reich des Bösen“ zu bezeichnen pflegte und später einräumte, dieser „Witz“ hätte durchaus seiner Denkensart entsprochen)
„Die neue Weltordnung wird gegen Russland errichtet, auf den Ruinen Russlands und auf Kosten Russlands.“ (Zbigniew Brzensinski am 4. Juni 2009)
„Russlands Bodenschätze sind zu gewaltig, als dass sie den Russen allein gehören dürfen.“ (Madeleine Albright, US-Aussenministerin 1997-2001)
„Ziel der USA ist Russlands Spaltung und Zerfall.“ (Ben Hodges, ehemaliger Befehlshaber der US-Armee in Europa)
„Die USA müssen in jeder Region der Welt die militärische Vormachtstellung innehaben und den aufstrebenden regionalen Mächten entgegentreten müssen, die eines Tages die globale oder regionale Vorherrschaft der USA herausfordern könnten, vor allem Russland und China. Zu diesem Zweck sollte das US-Militär in Hunderten von Militärstützpunkten auf der ganzen Welt in Stellung gebracht werden und die USA sollten darauf vorbereitet sein, bei Bedarf Kriege nach Wahl zu führen. Die Vereinten Nationen sollen von den USA nur dann genutzt werden, wenn dies für ihre Zwecke nützlich ist.“ (Paul Wolfowitz, ehemaliger US-Unterstaatssekretär und persönlicher Berater von Präsident George W. Bush)
„Denken Sie daran, wir haben acht Jahre damit verbracht, diese Armee in der Ukraine zu dem einzigen Zweck aufzubauen, um Russland anzugreifen. Dafür wurde sie entwickelt. Deshalb haben die Russen sie angegriffen.“ (Douglas McGregor, ehemaliger US-Sicherheitsberater und pensionierter US-Colonel)
„Seit 2014 haben wir die Ukraine massiv mit Waffen versorgt. Das ist natürlich eine sehr bewusste, starke Provokation. Es war uns bewusst, uns in einen Bereich einzumischen, den jeder russische Führer als untragbar ansehen muss.“ (Jens Stoltenberg, ehemaliger NATO-Generalsekretär)
„Mit einem Bruchteil des amerikanischen Verteidigungsbudgets konnten wir die russische Armee erheblich beschädigen und degradieren. Und deshalb sollten wir damit auch weitermachen.“ (Jens Stoltenberg)
„Der Krieg muss nach Russland getragen werden. Russische Militäreinrichtungen und Hauptquartiere müssen zerstört werden. Wir müssen alles tun, damit die Ukraine in die Lage versetzt wird, nicht nur Ölraffinerien in Russland zu zerstören, sondern Ministerien, Kommandoposten, Gefechtsstände.“ (Roderich Kiesewetter, CDU-Politiker)
„Wir haben einen Krieg begonnen, wie ihn die Welt seit 60 Jahren nicht mehr gesehen hat.“ (Yevhen Karas, ukrainischer Ultranationalist)
„Wir müssen die Wahrheit sagen. Amerika steht nicht aus Nächstenliebe an der Seite der Ukraine, sondern weil es in unserem strategischen Interesse ist.“ (US-Vizepräsidentin Kamala Harris am 15. Juni 2024)
„Die USA werden ihre Söhne und Töchter in den Krieg senden müssen, so wie wir unsere Söhne und Töchter in den Krieg senden, und diese werden kämpfen und sterben müssen.“ (Wolodomyr Selenskyi, Präsident der Ukraine)
„Unsere Sanktionen werden die russische Wirtschaft ruinieren.“ (Analena Baerbock, deutsche Aussenministerin)
„Ich würde einen Atomschlag gegen Russland durchführen, auch wenn das Ergebnis eine totale Vernichtung wäre.“ (Liz Truss, britische Premierministerin 2022)
„Die Russen sind Schweine, Hunde, Verbrecher, Tiere, Unrat und Barbaren, die in der Hölle brennen sollen.“ (Serhij Zhadan, in seinem Buch „Himmel über Charkiw“, welches mit dem Friedenspreis 2022 des deutschen Buchhandels ausgezeichnet wurde)
„Alles, was russisch ist, muss verschwinden. Die russische Sprache, die russische Kultur, die russische Geschichte. Alle, die meinen, sie hätten das Recht, in der Ukraine Russisch zu sprechen, müssen das Land verlassen.“ (Vlad Omelyan, ukrainischer Minister für Infrastruktur)
„Hat denn Europa jemals nicht feindselig auf uns Russen geblickt, kann es das überhaupt?“ (Fjodor Michailowitsch Dostojewski, russischer Schriftsteller, in „Tagebuch eines Schriftstellers“)