Was sind schon 150’000 Kinder gegen 362 Opfer des Corona-Virus

Manchmal prägen Massenmedien und Regierungspropaganda die Realität weitaus mehr als umgekehrt. Man kann dieser Tage keine Zeitung aufschlagen und keinen Blick in die Fernsehnachrichten oder ins Internet werfen, ohne dass einem sogleich eine Schar weissgekleideter Sicherheitsleute entgegenspringen, irgendwelche Gesundheitsminister mit sorgenvollem Gesicht eine Stellungnahme abgeben und man im Zeitraffertempo den Aufbau riesiger Spitalanlagen sozusagen live mit verfolgen kann. Das Corona-Virus. Es hat bis heute weltweit 362 Menschenleben gefordert. Im gleichen Zeitraum, den vergangenen zwei Wochen, sind weltweit rund 150’000 Kinder vor dem Erreichen ihres fünften Lebensjahrs gestorben, weil sie zu wenig zu essen hatten, kein sauberes Trinkwasser oder keine Medikamente gegen eine tödliche Infektion. Wo sind die Sicherheitsleute, die dagegen ankämpfen? Wo sind die Gesundheitsminister, die ob diesem entsetzlichen Geschehen ihre Stirn in Falten legen und uns, die Menschen in den reichen Ländern, an unsere Mitschuld und unsere Verantwortung für die Menschen des Südens erinnern? Und wo endlich werden jene Spitäler aus dem Boden gestampft, ohne die das Sterben der Ärmsten gnadenlos ungehindert weitergehen wird?