“Vielleicht haben die Schweden mit ihrem Weg von Anfang an Recht gehabt.”

Auch über Ostern blieben Cafés, Restaurants und zahlreiche Geschäfte in Schweden offen. Zwar sind bisher bereits 1400 Menschen am Coronavirus verstorben – gemessen an der Bevölkerungszahl etwa gleich viele wie in der Schweiz -, doch gehen die Zahlen der Neuinfizierten laufend zurück. Und dies, obwohl die schwedische Regierung nie strenge Massnahmen und schon gar nicht Ausgangssperren und dergleichen angeordnet hat. Gemäss einer Aussage des schwedischen Staatsepidemiologen Anders Tegnell wäre es möglich, dass in Stockholm bereits im Mai Anzeichen für eine Herdenimmunität zu sehen sein könnten. CH-Media-Chefredaktor Patrik Müller sieht im schwedischen Modell eine vielversprechende Alternative zu jenen Ländern, die weit rigorosere Mittel zur Eindämmung der Coronapandemie praktizieren: «Vielleicht haben die Schweden mit ihrem Weg von Anfang an Recht gehabt.»

(www.watson.ch)

Wäre Schweden das Beispiel, auf das wir so lange gewartet haben und das uns zeigt, dass auch “weichere” Wege aus der Coronakrise möglich sind? Sehr einleuchtend vor allem das Ziel einer “Herdenimmunität”, denn sie allein kann letztlich dem Coronavirus den Garaus machen, während das blosse Verhindern und Unterdrücken von Ansteckungen dem Virus ein langes, langes Leben beschert und die Krise bloss ins Endlose verlängert. Interessant auch, dass in schwedischen Cafés und Restaurants das Einhalten eines Abstands von zwei Metern kein Problem zu sein scheint, etwas, was hierzulande nach wie vor ein Tabu ist und von den zuständigen Behörden nicht einmal ernsthaft diskutiert wird.