Und wieder sind die Reichsten noch reicher geworden – und das mitten in der Corona-Zeit

 

Und wieder sind die reichsten Schweizer und Schweizerinnen noch reicher geworden, als sie es schon waren, und das mitten in der Corona-Zeit: Gemäss neuester Ausgabe der Zeitschrift “Bilanz” hat das Vermögen der 300 Reichsten innerhalb eines Jahres von 702 um 5 auf sage und schreibe 707 Milliarden Franken zugenommen. Woher ist dieses viele Geld gekommen? Das ist ganz einfach: Mit jeder Tafel Schokolade, die wir kaufen, mit jedem Kilometer, den unser Auto fährt, mit jeder Versicherungsprämie und mit jedem Mietzins, den wir zahlen, wandert immer ein kleiner Teil davon in die Taschen der Firmenbesitzer, der Immobilienhändler, der Aktionäre und Aktionärinnen von Grosskonzernen. Diese 707 Milliarden Franken sind nicht eines Tages vom Himmel gefallen, sie stammen auch nicht aus dem Bauch eines versunkenen Schiffs. Nein, sie mussten, Franken für Franken, hart erarbeitet werden, aber nicht von denen, die sie besitzen, sondern von denen, die Nacht für Nacht am Bett eines Kranken oder Sterbenden stehen, von denen, die auch bei grösster Kälte, stärkstem Regen und Sturm unsere Häuser bauen, von denen, die unermüdlich von Tisch zu Tisch Speisen servieren, bis ihre Füsse und ihre Rücken so sehr schmerzen, dass sie nicht mehr schlafen können. Und die alle, von den Köchen und Floristinnen bis zu den Kanalarbeitern und Verkäuferinnen viel weniger verdienen, als ihre Arbeit eigentlich wert wäre – so dass stets unaufhörlich der Reichtum von den Arbeitenden zu den Besitzenden fliesst und sich die Schere zwischen Arm und Reich immer noch weiter und weiter vertieft. Heute wird darüber gestritten, welche Wirtschaftszweige, welche Betriebe und welche selbstständig Arbeitende wie viel Geld bekommen sollen, um die Zeit der Coronaepidemie zu überleben. Dabei würde schätzungsweise wohl nur schon ein Zehntel des Vermögens, welches sich in der Hand der 300 Reichsten befindet, genügen, um all jenen, die infolge der Coronapandemie existenziell bedroht sind, über die Runden zu helfen und ihnen all ihre Ängste und Sorgen im Hinblick auf die Zukunft abzunehmen…