Protestaktion vor den Berner Messehallen: Bilder einer Diktatur, nicht einer Demokratie

Gestern, zum Auftakt der ausserordentlichen Session, wollten Klimaaktivisten und Klimaaktivistinnen mehrere Petitionen an das Parlament übergeben und mit einer Plakataktion auf ihre Anliegen aufmerksam machen. Doch noch bevor sie zu den Berner Messehallen gelangten, in denen momentan National- und Ständerat tagen, wurden sie von Polizisten und Wachleuten abgefangen und des Platzes verwiesen, obschon es weniger als fünf Leute waren und der Mindestabstand eingehalten wurde.

(www.watson.ch)

Entweder du gehörst dazu. Dann wird dir der rote Teppich ausgebreitet. Und du findest deinen mit allem Schickschnack ausgestatteten Sitzplatz in einem grossen, lichtdurchfluteten Saal, für dessen Miete man nicht weniger als drei Millionen Franken aufgeworfen hat. Und jedes deiner Worte wird über sämtliche Fernsehschirme bis in die entlegensten Winkel des Landes übertragen. Oder du gehörst nicht dazu. Dann wird dir das Reden verboten, bevor du noch den Mund geöffnet hast. Und deine Botschaften bleiben ungehört. Und zu alledem trägst du dann noch, fortgejagt und namenlos, auf dem Nachhauseweg das beklemmende Gefühl mit dir, etwas Unrechtes getan zu haben. Erinnern solche Bilder nicht eher an eine Diktatur als an eine Demokratie?