Flugticketabgabe: Nicht radikal genug

Nun hat der Nationalrat, nachdem er dies letzten Dezember noch abgelehnt hatte, doch noch, mit 112 zu 61 Stimmen bei 10 Enthaltungen, einer Flugticketabgabe zugestimmt. Ein weiterer schöner Erfolg der Klimastreikbewegung.

(www.tagblatt.ch)

Und doch noch lange kein Grund, sich gegenseitig auf die Schultern zu klopfen. Denn anzunehmen, dies werde zu einer Reduktion des Flugverkehrs führen – sowie, als Folge einer Benzinpreiserhöhung, zu einer Reduktion des Autoverkehrs -, wäre wohl reine Illusion, viel zu gering sind die vorgeschlagenen Abgaben. Und wären sie massiv höher, wäre man sogleich mit dem – berechtigten – Vorwurf konfrontiert, nun könnten sich nur noch die Reichen die Benützung dieser Verkehrsmittel leisten. Was also dann? So verrückt, so unrealistisch, so utopisch es im Moment auch klingen mag, aber wir werden nicht darum herum kommen, auf das Fliegen wie auch auf das Fahren mit einem Privatauto zukünftig schlicht und einfach zu verzichten. Wenn wir es heute nicht freiwillig tun, dann wird uns die «Klimakrise» mit all ihren verheerenden Folgen schon sehr bald dazu zwingen. Schon heute leben Millionen von Menschen in Europa ohne Privatauto und ohne jemals ein Flugzeug zu benützen. Was hindert die anderen Millionen daran, es ihnen gleichzutun?