Ist die Kur, mit der man das Übel zu bekämpfen versucht, gar schlimmer als das Übel selber?

Warum sind Lebensmittelgeschäfte offen, Blumen- und Buchläden, Modegeschäfte, Papeterien und Spielwarenläden aber nicht? Weshalb sollen Spaziergänger, egal ob sie zu einer Risikogruppe gehören oder nicht, stets einen gegenseitigen Abstand von zwei Metern einhalten, während gleichzeitig Berufsleute, selbst wenn sie einer Risikogruppe angehören, gezwungen werden, ihre berufliche Tätigkeit zu verrichten, auch wenn sie, wie zum Beispiel auf Baustellen oder in der Nahrungsmittelproduktion, unmöglich den Mindestabstand von zwei Metern einhalten können? Wäre es nicht viel einfacher, allen über 65Jährigen sowie allen Angehörigen einer Risikogruppe zu empfehlen, sich ausschliesslich zu Hause aufzuhalten und höchstens für einen Spaziergang nach draussen zu gehen? Dann könnte man nämlich die ganze Wirtschaft, die Arbeitswelt, die Schulen, die Kinos, die Theater, die Restaurants und die Hotels wieder öffnen und das Leben hätte wieder seinen gewohnten Gang. Natürlich würden sich dann zahlreiche Menschen mit dem Virus infizieren, aber weil das ja bloss die unter 65Jährigen sowie die Risikofreien wären, käme es kaum zu ernsthaften gesundheitlichen Folgen. Sind die bisher getroffenen Massnahmen, die beinahe jegliches soziales und wirtschaftliches Leben zu ersticken drohen, nicht bloss aus grosser Unsicherheit und einem übertriebenen Aktivismus entstanden? Ist die Kur, mit der man das Übel zu bekämpfen versucht, gar schlimmer als das Übel selber?