Gesundheitssystem als Wettkampfarena

Das ist die allseits akzeptierte Strategie: Die Zürcher Stadtspitäler sollen durch Wachstum im Markt bestehen. Doch neben den Stadtspitälern setzen auch alle anderen Spitäler im Raum Zürich – und das sind viele – auf Wachstum. Das stationäre Geschäft, das Gewinn einbringt, wächst aber kaum noch, weil immer mehr Operationen ambulant möglich sind.

(Tages-Anzeiger, 8. März 2019)

Ist das Gesundheitssystem eine Wettkampfarena, in der jeder bestrebt ist, den anderen zu besiegen? Wer hat eigentlich je diese verrückte Idee in die Welt gesetzt, alles müsse beständig wachsen? Und wie soll das aufgehen, wenn alle wachsen wollen, aber niemand schrumpft? Würde es denn nicht genügen, wenn die Zahlen konstant blieben und man nicht mehr das Wachstum zum Ziel hätte, sondern ein möglichst ausgewogenes Gleichgewicht?