… «dass man Geld nicht essen kann»

Nach drei Jahren mit Überschwemmungen, Wirbelstürmen und Bränden in nie erlebter Intensität wächst auch in den USA unter Politikern und Behörden die Einsicht, dass die Klimakrise kein Zögern mehr erlaubt. Bereits aber stellt sich die bange Frage, ob genügend Mittel für ein Investitionspaket vorhanden sind, um die Küstenregionen von New York bis nach New Orleans abzusichern. Während Grossstädte Notfallpläne und Investitionen von Dutzenden von Milliarden Dollar vorbereiten, dürfte es kleineren, ärmeren Gemeinden schwerfallen, die erforderlichen Dämme und Pumpwerke zu finanzieren… Zu den am stärksten betroffenen Regionen gehören Florida, New York und die Golfküste. Der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio legte kürzlich einen Notfallplan mit einem Budget von zehn Milliarden Dollar vor. Geschützt werden soll primär das Finanzzentrum der Wallstreet und der US-Notenbank, und zwar so, dass der südliche Teil von Manhattan mit Erdaufschüttungen um 170 Meter weit ins Meer erweitert wird.

(Tages-Anzeiger, 27. Juni 2019)

Muss es tatsächlich so weit kommen, wie es bereits vor vielen hundert Jahren die Cree-Indianer prophezeit haben? «Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann.»