Weshalb fällt es uns so schwer, auf Auto und Flugzeug zu verzichten?

Flüge für den Schnäppchenpreis von 15 Franken sollen der Vergangenheit angehören: In Zukunft müssen Passagiere für Flüge ab Schweizer Flughäfen eine Abgabe von 30 bis 120 Franken pro Weg entrichten. Das plant die Umweltschutzkommission des Ständerats. Zudem soll der Benzinpreis um bis zu 12 Rappen pro Liter steigen und die CO2-Abgabe auf Heizöl mehr als verdoppelt werden.

(Tagesanzeiger, 17. August 2019)

Alles gut gemeint. Bloss: Anzunehmen, dies werde zu einer Reduktion des Flug- und Autoverkehrs führen, wäre eine reine Illusion, viel zu gering sind die vorgeschlagenen Abgaben. Und wären sie massiv höher, wäre man sogleich mit dem – berechtigten – Vorwurf konfrontiert, nun könnten sich nur noch die Reichen die Benützung dieser Verkehrsmittel leisten. Was also dann? So verrückt, so unrealistisch, so utopisch es im Moment auch klingen mag, aber wir werden nicht darum herum kommen, auf das Fliegen wie auch auf das Fahren mit einem Privatauto zukünftig schlicht und einfach zu verzichten. Wenn wir es heute nicht freiwillig tun, dann wird uns die «Klimakrise» mit all ihren verheerenden Folgen schon sehr bald dazu zwingen. Schon heute leben Millionen von Menschen in Europa ohne Privatauto und ohne jemals ein Flugzeug zu benützen. Was hindert die anderen Millionen daran, es ihnen gleichzutun?