Doppelt und dreifach bestraft

Sie steht jeden Morgen um halb vier Uhr auf, trägt von vier bis sechs Zeitungen aus, arbeitet von 8 bis 16 Uhr als Haushaltshilfe und anschliessend, bis ca. 20 Uhr, als Putzfrau in einem Grossraumbüro. Dennoch reicht das, was sie damit verdient, bei weitem nicht zum Lebensunterhalt von ihr und ihrem Sohn, so dass sie auf Sozialhilfegeld angewiesen ist, um sich jeweils in den nächsten Monat zu retten. Schlechtverdienende werden nicht nur damit bestraft, dass sie weniger verdienen als andere. Es ist noch viel schlimmer: Sie könnten gar doppelt oder drei Mal länger und härter arbeiten und würden dennoch immer nur halb so viel oder sogar weniger verdienen…