Nur 5,5 Prozent der Genfer Bevölkerung haben sich bisher mit dem Coronavirus angesteckt: gute oder schlechte Nachrichten?

Erste Resultate einer Studie des Genfer Universitätsspitals zeigen, dass sich 5.5 Prozent der Genfer Bevölkerung mit dem Coronavirus angesteckt haben. Bisher wurde das Blut von 760 Personen untersucht. Man könne zurzeit noch keine detaillierten Auswertungen machen bezüglich der Verteilung in der Bevölkerung, sagt Isabella Eckerle, Virologin des Unispitals Genf: «Was sich aber schon abzeichnet, ist, dass der Anteil an infizierten Personen kleiner ist als erhofft». Und dies bedeute, dass es lange dauern werde, bis ein grosser Teil der Bevölkerung dem Virus ausgesetzt sein werde.

(www.srf.ch)

Einerseits wird die Bevölkerung dazu angehalten, sich regelmässig die Hände zu waschen, überall einen Abstand von zwei Metern zu anderen Personen einzuhalten und sich, wenn sich dieser Abstand nicht einzuhalten ist, mit Gesichtsmasken zu schützen. Anderseits bedauert die Virologin des Unispitals Genf, dass erst 5,5 Prozent der Bevölkerung infiziert worden sei und es daher noch lange dauern werde, bis ein grösserer Teil der Bevölkerung dem Virus ausgesetzt und damit, mindestens eine Zeitlang, immunisiert sein werde. Wie geht das zusammen? Eigentlich gar nicht. Das eine Konzept ist genau das Gegenteil des andern. Offensichtlich besteht da noch ein grösserer Handlungsbedarf unter den Fachexperten, sich auf die eine oder andere Strategie festzulegen…