ARD-Tagesschau vom 13. März 2014: Der Ukrainekrieg ist längst entbrannt und die Waffe ist auf beiden Seiten das Gas…

Folgende Auszüge aus der ARD-Tagesschau vom 13. März 2014 verdeutlichen auf erschreckende Weise, wie grundlegende Tatsachen im Verlaufe der vergangenen zehn Jahre verloren gegangen bzw. mutwillig aus dem öffentlichen Bewusstsein ausgelöscht worden sind, indem seither die Lüge, der Ukrainekrieg hätte am 24. Februar 2022 mit dem Einmarsch der russischen Truppen begonnen, allen besseren Wissens zum Trotz aufrechterhalten wird. Die Tatsache, dass eine ARD-Tagesschau im Jahre 2024 unmöglich Nachrichten ähnlichen Inhalts verbreiten könnte, ohne mit heftigsten Vorwürfen und Gegenangriffen rechnen zu müssen, zeigt, wie sehr die Menschen im Westen im Verlaufe dieser zehn Jahre einer massiven Gehirnwäsche unterworfen worden sind, was umso schlimmer ist, als wir uns immer noch in einer Welt purer Gedanken- und Meinungsfreiheit wähnen und Zensur stets nur der Gegenseite vorgeworfen wird…

Westliche Energiekonzerne haben nämlich schon längst ihre Ansprüche angemeldet auf die Erdgasvorkommen der Ukraine. Und die US-amerikanische Politik spielt dabei mit. Dabei geht es weniger um die Unabhängigkeit der Ukraine, sondern darum, wer im Herzen Europas zukünftig das Sagen hat...

Er war einer der ersten nach dem Umsturz in der Ukraine anfangs 2024, US-Aussenminister John Kerry reiste demonstrativ nach Kiew und setzte die Weltgemeinschaft gewaltig unter Druck: “Wenn die Russen nicht bereit sind, mit der neuen ukrainischen Regierung direkt zu verhandeln, dann werden unsere Partner keine andere Wahl haben, als uns zu folgen und auch all die Massnahmen zu ergreifen, mit denen wir in den letzten Tagen schon begonnen haben, um Russland zu isolieren, diplomatisch, politisch und wirtschaftlich.”

Hinter den Kulissen hatten Kerrys Leute offenbar schon vor Monaten klar gemacht, wen die USA in der ukrainischen Opposition in der Verantwortung sehen wollen und wen lieber nicht. Zufall oder nicht, genau so ist es gekommen. Arsenij Jazenjuk ist Ministerpräsident geworden, Boxweltmeister Klitschko hat keinen Posten in der Übergangsregierung übernommen, will später für das Präsidentenamt kandidieren. Der Wirtschaftswissenschaftler Jezenjuk ist schon lange ein enger Freund Amerikas, auf der Homepage seiner persönlichen Stiftung macht er keinen Hehl daraus, wer ihn unterstützt. Das US-Statesdepartment ist dabei, die Nato und vor allem viele westliche Thinktanks.

Es war wieder Victoria Nuland, die im Dezember bei einem Auftritt vor der US-ukrainischen Gesellschaft frank und frei erzählte, mit wie viel Geld die USA schon die “Demokratie” in der Ukraine unterstützt haben: “Wir haben mehr als 5 Milliarden Dollar investiert, um der Ukraine zu helfen, Wohlstand, Sicherheit und Demokratie zu garantieren.”

Wieso ist den Amerikanern ausgerechnet die Ukraine so wichtig? Es geht um geopolitische Ziele, es geht um die Nato, sagen Experten. Simon Koschut von der Universität Erlangen: “Die Ukraine ist wichtig für die Nato vor allem aus Sicht der USA, weil sie dadurch den Einflussbereich der Nato und damit auch der westlichen Politik und den Einfluss der USA weiter in den postsowjetischen Raum vorwärtsbringen und Russland zurückdrängen können. Es sind hier Denkstrukturen des kalten Krieges im Prinzip durchaus noch vorhanden, auch wenn diese nicht immer offen geäussert werden.”

Ein neuer kalter Krieg? Offenbar auch mit den Mitteln der Energiepolitik. Nicht zufällig stand Victoria Nuland bei der US-ukrainischen Gesellschaft vor Sponsortafeln von Exxon Mobil und Chevron, zwei grossen Energiefirmen. Was viele nicht wissen: Beide US-Firmen haben auch massive wirtschaftliche Interessen in der Ukraine. Da sind einmal grosse Schiefergasvorkommen, die Exxon und Chevron mit der Frackingmethode aus dem Boden holen wollen. Und die Firma Exxon würde gerne ein neues Gasfeld im Schwarzen Meer erschliessen.

Grosse Euphorie bei der Vertragsunterzeichnung im November mit dem US-Multi Chevron. Bis 2020, hiess es, könne die Ukraine sogar ganz unabhängig von russischem Gas werden, für die russische Regierung eine Kampfansage. Und das nicht nur mit Gas aus ukrainischem Boden. In den USA machen Republikaner und Firmen massiven Druck auf die Regierung, Schiefergas, das in den USA inzwischen reichlich gefördert wird, solle jetzt vermehrt nach Europa exportiert werden, um die Abhängigkeit der Europäer von russischem Gas zu brechen. Möglich wäre das, wenn mehr Schiefergas in Flüssiggas umgewandelt und in grossen Schiffen nach Europa transportiert würde. Für den russischen Gasmarkt wäre das allerdings eine weitere bedrohliche Konkurrenz.

Auch wenn es in der Ukraine keine militärische Auseinandersetzung geben wird, der Krieg ist längst entbrannt und die Waffe ist auf beiden Seiten das Gas.