Eklat im UNO-Sicherheitsrat: Höchst tendenziöse Berichterstattung

Ich bin schon sehr erstaunt über den reichlich tendenziösen Kommentar von Christian Zaschka im “Tagesanzeiger” vom 26. Oktober 2023 zum Eklat im UNO-Sicherheitsrat anlässlich einer Rede von Generalsekretär Antonio Guterres. Zaschka wirft Guterres vor, er hätte den Angriff der Hamas auf Israel nicht genug deutlich verurteilt. Dabei hat Guterres doch genau dies getan, und zwar aufs Schärfste, und dies nicht zum ersten Mal. Weiter findet es Zaschka „unerhört“, dass Guterres sagte, die Angriffe der Hamas hätten nicht „in einem luftleeren Raum“ stattgefunden, und an die „56 Jahre dauernde erdrückende Besatzung palästinensischer Gebiete durch Israel“ erinnerte. Kein einziger seriöser Historiker und keine einzige seriöse Historikerin würden wohl dieser Aussage widersprechen. Gleichwohl schreibt Zaschka, es sei „verständlich“, dass der israelische UNO-Botschafter angesichts der Aussagen von Guterres „vor Entsetzen ausser sich war.“ Offensichtlich bringt Zaschka der Reaktion des israelischen UNO-Botschafters, der sich zweifellos auf dem falschen Fuss erwischt gefühlt hat, mehr Verständnis entgegen als einem UNO-Generalsekretär, der sich seit vielen Jahren mutig, unerschrocken und unermüdlich für den Frieden und die Völkerverständigung einsetzt.