Esslieferdienste: Der halsbrecherische Wettbewerb um die Kundschaft

Wachstum steht über allem bei den Lieferdiensten, die den Konsumenten zu mehr Take-away verführen wollen und sich gegenseitig einen halsbrecherischen Wettbewerb liefern. Die Kosten lassen sich umso besser amortisieren, je mehr Kunden man hat. Es wird deshalb enorm viel Geld in Marketing und Vertrieb gesteckt – in der Hoffnung, dass das Ganze später einmal Gewinne abwirft. Dieses Vorgehen lässt sich gut bei der in Berlin ansässigen Firma Delivery Hero beobachten. Bei einem erwarteten Umsatz von 1,1 Mrd. € wird 2019 ein Betriebsverlust von rund 300 Mio. € erwartet. Zu jedem Euro Umsatz macht Delivery Hero somit mehr als 25 Cent Verlust. Die Idee ist, dass dafür der Umsatz ab 2020 jedes Jahr um 80 Mio. € höher liegt als ohne diese Ausgaben. Derzeit beruht vieles auf dem Prinzip Hoffnung…

(www.nzz.ch)

 

Halsbrecherischer Wettbewerb. Mörderischer Preiskampf. Alle gegen alle. Fressen und gefressen werden. Verluste in Kauf nehmen, um später einmal Gewinne schreiben zu können. Hoffen, dass die Konkurrenten nicht mithalten können und irgendwann aufgeben. Esslieferdienste, Wo wir auch hinblicken in die kapitalistische Wirtschaft, überall das gleiche gnadenlose Konkurrenzprinzip, der Kampf aller gegen alle. Entweder man zerstört die anderen oder man zerstört sich selber. Wie lange kann das noch gutgehen?